Strategische Designberatung für Ihre Produktentwicklung
Und wie Sie diesen Ansatz nutzen können
2015 kaufte Capgemini Invent das renommierte Designbüro Frog Design. Kein Einzelfall. Seitdem übernehmen große Beratungshäuser immer wieder Designagenturen. McKinsey, Accenture, Deloitte, sie alle investieren gezielt in Designkompetenz. Warum? Die Antwort ist einfach. Diese Unternehmensberatungen haben erkannt, dass Design mehr ist als Ästhetik. Design ist auch strategische Beratung.
Was Unternehmensberatungen in Design sehen
Traditionelle Beratungsfelder sind Strategieentwicklung, Prozessoptimierung und Organisationsentwicklung. Wer Designbüros übernimmt, gewinnt drei wesentliche Kompetenzen hinzu:
- Nutzerzentrierte Entwicklung
Lösungen entstehen aus der Perspektive Ihrer Kunden. Nicht aus technischen Möglichkeiten oder gegebener Produktionslogik. - Ganzheitliche Projektabwicklung
Von der Analyse über die Konzeption bis zur Umsetzungsbegleitung. Das alles kommt aus einer Hand. - Agile Problemlösungsmethoden
User Journey Mapping und Designmethodik sind keine Modeerscheinung. Es sind bewährte Methoden und sogar der Ursprung des Design Thinking.
Capgemini kaufte Frog Design nicht wegen schöner Produkte, da bin ich mir sicher. Sondern wegen der strategischen Denkweise. Das ist der Kern, um den es hier gehen soll.
Der Unterschied zur reinen Gestaltung
Viele Unternehmen beauftragen Designer für die Formgebung. Das Produkt soll ein funktionales und zugleich markenprägendes Design erhalten und gut aussehen. Die Ergonomie, die Bedienung soll funktionieren. Auch Sicherheitsaspekte sollen mit einer klaren Designsprache vereint werden. Das ist alles wichtig, und doch greift es zu kurz.
Strategische Designberatung setzt früher an. Sie stellt grundlegende Fragen:
- Welches Problem lösen wir wirklich für den Nutzer?
- Wie wird sich Ihr Produkt relevant vom Wettbewerb unterscheiden?
- Welche Konstruktionsstrategie spart langfristig Kosten?
- Auf welche Weise kommuniziert das Produkt Ihre Markenwerte?
Diese Fragen beantworte ich nicht im stillen Kämmerlein. Sondern gemeinsam mit Ihrem Entwicklungsteam, dem Marketing, und im besten Falle auch mit der Geschäftsführung. Die besten Lösungen entstehen im Dialog, das merke ich immer wieder.
Konkrete Auswirkungen auf ein Projekt: Ein Beispiel aus 2025

Ausgangssituation
Ein Maschinenbauer beauftragt mich für die Gestaltung einer Anlagenkomponente. Zunächst wirkte die Aufgabe wie ein Standard-Projekt. Während der tiefergehenden Analyse des aktuellen Konstruktionsstandes stelle ich fest: Die bisherige Schraubkonstruktion aus vielen einzelnen Aluminiumprofilen verursacht hohe Montagekosten. Hohes Gewicht, hohe Teilezahl und prototypenhaftes Aussehen inklusive.

Meine Beratung
Ich schlage eine Blechkonstruktion vor und stelle die beiden Konstruktionsprinzipien mit ihren Vor- und Nachteilen visuell gegenüber. Die geschickte Blechteilkonstruktion (die wie eine selbsttragende Karosserie aufgebaut ist) kommt dabei gut weg: Weniger Material. Schnellere Montage. Geringere Kosten. Das überzeugt meinen Ansprechpartner. Aus dieser Überlegung entwickeln wir dann gemeinsam eine Konstruktionsstrategie für die gesamte Produktreihe.

Das Ergebnis
Eine Design-Vision für zukünftige Entwicklungen, zunächst einmal skizzenhaft dargestellt. Der Konstruktionsleiter präsentiert die Design-Vision der Geschäftsführung. Sie wird angenommen. Und siehe da: Das erste Produkt der neuen Produktlinie wird im Oktober auf der K-Messe in Düsseldorf vorgestellt.

Mein Fazit
Genau so stelle ich mir strategische Designberatung vor. Sie verbindet Gestaltung mit Geschäftsentwicklung.
Was McKinsey kommuniziert – und was Designer tun
McKinsey vermarktet den “McKinsey Way” als Marke. Eine strukturierte Methode mit hohem Wiedererkennungswert und entsprechenden Tagessätzen.
Ich weiß, dass Designer ähnlich wertvolle Methoden anwenden. Zum Beispiel User Journey Mapping, Nutzungskontext-Analysen und insgesamt iterative Entwicklung. Doch sie kommunizieren diese oft nicht als eigenständige Leistung.
Ich selbst bezeichne meine Beratungstätigkeit immer noch häufig als “Projektbegleitung”. Das ist nicht falsch. Aber es unterschlägt den strategischen Wert meiner Arbeit.
Unternehmensberatungen haben das besser verstanden. Sie trennen Denkleistung von Umsetzung. Sie verkaufen Strategien. Designer hingegen verkaufen Ergebnisse. Dabei steckt in beiden der gleiche strategische Ansatz.
Der Mehrwert für Ihr Unternehmen: Wie Sie ihn nutzen
Man kann es gar nicht oft genug sagen: Frühe Einbindung verhindert kostspielige Fehlentwicklungen. Wenn grundlegende Konstruktionsprinzipien erst spät hinterfragt werden, sind Investitionen womöglich schon gemacht.
Strategische Designberatung analysiert Nutzerbedürfnisse systematisch und nutzt sie als einen Ausgangspunkt für die Gestaltung. Das Ergebnis: Maschinen und Geräte, die Ihre Kunden wirklich brauchen und gerne bedienen.
Die Investition rechnet sich mehrfach. Durch kürzere Entwicklungszeiten. Durch geringere Produktionskosten. Durch höhere Marktakzeptanz.
McKinsey hat 2018 eine Studie veröffentlicht: “The business value of design” zeigt, dass Unternehmen mit starkem Design merklich schneller wachsen als ihre Wettbewerber.
Wie strategische Designberatung funktioniert
Der Prozess startet mit einer gründlichen Analyse. Diese erste Phase in einem Designentwicklungsprojekt bezeichne ich auch als “Projekt-Check”. Wir rekapitulieren gemeinsam Ihre technischen Anforderungen. Ich analysiere den Nutzungskontext. Ich identifiziere Wettbewerbsvorteile. Alles zusammen diskutieren wir und erhalten damit eine verlässliche Basis für die weitere Entwicklung.
Daraus entwickle ich Lösungsansätze. Mehrere, denn man muss auswählen, gegenüberstellen und abwägen können. Wir diskutieren Vor- und Nachteile. Sie entscheiden auf fundierter Basis.
Die Umsetzung erfolgt iterativ. Erste Designs werden (virtuell) getestet. Angepasst. Verfeinert. So entstehen Produkte, die funktionieren. Technisch und wirtschaftlich.
Während des gesamten Prozesses bereite ich verständliche Entscheidungsgrundlagen auf. Für Ihre Geschäftsführung. Für Ihre Vertriebsleitung.
Der entscheidende Unterschied
Reine Gestaltungsdienstleister arbeiten nach Briefing. Sie setzen um, was definiert wurde. Das hat seinen Platz.
Strategische Designberatung hinterfragt das Briefing. Ist die Aufgabenstellung richtig? Gibt es bessere Ansätze? Welche Alternativen existieren?
Diese Fragen zu stellen erfordert durchaus Mut. Und zwar von beiden Seiten. Sie als Auftraggeber müssen bereit sein, etablierte Annahmen zu hinterfragen. Ich als Berater muss fundiert argumentieren können. Das Ergebnis rechtfertigt den Aufwand.
Was das für Sie bedeutet
Wenn Sie das nächste Mal eine Produktentwicklung planen: Überlegen Sie, wann Sie einen Designer einbinden. Erst wenn das Lastenheft steht? Oder bereits in der strategischen Phase?
Die frühe Einbindung kostet nicht mehr. Sie kostet weniger. Weil Fehlentwicklungen vermieden werden, und weil Chancen frühzeitig erkannt und genutzt werden.
Sie investieren nicht in schöne Maschinen- oder Geräteverkleidungen. Sie investieren in strategische Produktentwicklung, die die Chance auf ein erfolgreiches Produkt signifikant erhöht.
Nächster Schritt
Sie möchten erfahren, wie strategische Designberatung konkret für Ihre Produktentwicklung funktioniert? Lassen Sie uns sprechen.
In einem unverbindlichen Erstgespräch analysieren wir Ihre aktuelle Situation. Wir identifizieren Potentiale. Sie entscheiden, ob mein Ansatz für das Projekt zu Ihren Herausforderungen passt.
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