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GREWER INDUSTRIEDESIGN

Der optimierte Designprozess: Wie mein Projekt-Check den Unterschied macht

Auch wenn Auftraggeber es gerne sehen würden, dass ich direkt mit der Design-Konzeption beginne und erste Skizzen erstelle: Ganz zu Beginn eines neuen Projektes ist es besonders wichtig, die Ausgangslage zu untersuchen und die Design-Konzeption gut vorzubereiten. Nur so wird eine tragfähige Projektgrundlage geschafften: Denn Design ist immer eine Methode zur Problemlösung, und die Qualität der Ergebnisse hängt von der Qualität der Vorarbeiten ab. Mit dieser soliden Basis für den Produktentwicklungsprozess ist es dann möglich, Ihr Ziel zu erreichen und einen Markterfolg zu schaffen.

Diese solide Basis herzustellen, das ist das Ziel der ersten Projektphase, dem sogenannten “Projekt-Check”. Dabei betrachten und analysieren wir sehr unterschiedliche Aspekte und verfolgen verschiedene Ziele:

Das Unternehmen und dessen Werte kennenlernen

Das Design Ihres Produkts spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg Ihres Unternehmens. Denn die Ästhetik des Produkts spiegelt in gewisser Weise die Markenidentität des Unternehmens wider und macht das Produkt dadurch ansprechend. Damit das Produktdesign mit der Markenidentität harmoniert, muss ich Ihr Unternehmen zunächst kennenlernen.

Was denken Sie, welche Formen, Farben und Materialien am besten zu Ihrer Markenidentität passen und den gewünschten Eindruck vermitteln? Dazu machen wir uns in dieser ersten Phase Gedanken. Denn ein konsistentes Design, das sich nahtlos in Ihre bestehende Produktpalette einfügt, kann die Markenidentität stärken und das Vertrauen der Kunden in Ihr Unternehmen und Ihre Produkte steigern. Wichtig dabei ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Designern, Entwicklern und anderen relevanten Stakeholdern. So entsteht ein Design, das sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend ist und die Markenidentität des Unternehmens dauerhaft widerspiegelt und das Unternehmen repräsentiert.

Wünsche, Ziele und Visionen hinsichtlich des Produktes festhalten

Damit später die Designkonzepte gut bewertet und eingeordnet werde können, halten wir Ihre Wünsche, Ziele und Visionen für das Produkt fest. Was möchten Sie mit Ihrem Produkt erreichen? Welche Probleme soll es lösen? Welche Zielgruppe möchten Sie ansprechen? Durch das Festhalten dieser Informationen schaffen wir eine klare Ausgangslage für das Projekt-Team. Ganz wichtig, damit später alle an einem Strang ziehen können.

Wir nehmen uns die Zeit, um diese Punkte ausführlich zu durchdenken und aufzuschreiben. Alle bekommen somit eine klare Vorstellung davon, was erreicht werden soll. Und diese Eine klare Zieldefinition ermöglicht es mir als Designer, gezielt darauf hinzuarbeiten und effektive Lösungen zu finden.

Eine “Designkritik” eines zu überarbeitenden Produktes erstellen

Ist eine gestalterische Überarbeitung eines bestehenden Produktes geplant, sollte daran eine gründliche Designkritik durchgeführt werden. Dieser Schritt ist entscheidend, um Schwachstellen zu identifizieren und Verbesserungspotenzial zu erkennen. Lassen Sie uns das Produkt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und folgende Fragen stellen: Erfüllt das Design die funktionalen Anforderungen des Produkts? Passt das Design zur Markenidentität und zur Zielgruppe? Sind die Materialien und Oberflächen ästhetisch ansprechend und langlebig? Berücksichtigt das Design ergonomische Gesichtspunkte und Benutzerfreundlichkeit?

So identifizieren wir die Hauptprobleme und machen Notizen zu möglichen Lösungsansätzen. Eine Designkritik ist ein unverzichtbarer Schritt, um sicherzustellen, dass Ihre gestalterische Überarbeitung den gewünschten Erfolg bringt und ein Endprodukt entsteht, das den Anforderungen und Erwartungen der Zielgruppe gerecht wird.

Den Stand der Produktentwicklung eines völlig neuen Produktes analysieren

Um ein erfolgreiches Endprodukt zu entwickeln, ist es wichtig, das Produktkonzept im Hinblick auf Gebrauch und Sinnhaftigkeit zu untersuchen. Dieser Schritt ermöglicht es, bereits frühzeitig wichtige Fragen zu stellen und Ideen für den späteren Gestaltungsprozess zu sammeln. Wir schauen gemeinsam: Erfüllt das Produkt einen konkreten Bedarf oder löst es ein Problem? Ist es intuitiv und einfach zu bedienen? Sind alle Funktionen und Bedienelemente sinnvoll angeordnet? Ist das Produkt sicher in der Anwendung? Ist es ergonomisch gestaltet, um den Benutzerkomfort zu maximieren?

Durch diese Analyse können mögliche Schwachstellen oder Verbesserungspotenziale frühzeitig erkannt und behoben werden. Oft ergeben sich bereits in diesem Schritt wichtige Fragen und Ideen für den späteren Gestaltungsprozess. Zusätzlich wird es uns helfen, einen klaren Fahrplan für den weiteren Gestaltungsprozess zu erstellen.

Den aktuellen Konstruktionsstand abgleichen

Wenn Sie als Maschinenbauunternehmen ein neues Produkt entwickeln möchten oder ein bestehendes Produkt verbessern wollen, ist es wichtig, dass wir Ihre eigenen Ideen und Konstruktionsdaten sichten und gemeinsam durchgehen. Auch dadurch verstehe ich das Produktthema und die Aufgabenstellung noch besser. Wenn Sie bereits erste Überlegungen konstruktiv in CAD festgehalten haben, kann ich diese Daten übernehmen und als Basis für die Designentwicklung nutzen.

In Redesign-Projekten sind oft detaillierte Konstruktionsdaten vorhanden, die ich ebenfalls übernehmen und nutzen kann. Durch eine gründliche Sichtung und Vorbereitung der verfügbaren CAD-Daten wird es auch einfacher, die Designziele noch einmal zu verfeinern und den gesamten Entwicklungsprozess effizienter zu gestalten. Ganz nebenbei rücken die technischen Experten und der Designer durch den Austausch enger zusammen, was den späteren Austausch im Projekt vereinfacht.

Die Anforderungen an das Produkt analysieren

Durch die vorherigen Schritte habe ich bereits detaillierte Informationen über den Aufbau, die Funktionsweise und die technischen Anforderungen erhalten. Gemeinsam definieren wir dann weitere Entwicklungsziele, wie zum Beispiel die Optimierung der Fertigung, Montage und Bedienung. Damit wir die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe genau treffen können, ist es wichtig, dass Sie mir auch Informationen über deren Anforderungen und Wünsche geben. Der spätere Nutzer mit seinen Bedürfnissen ist der Dreh- und Angelpunkt für das – nutzerzentrierte – Design.

Diese Informationen werden in einer kurzen, aber präzisen Auswertung festgehalten. Diese Auswertung dient als Orientierung und ermöglicht es uns, im Laufe der Designentwicklung jederzeit zu überprüfen, ob wir auf Kurs sind. Dies ist sowohl für Sie als Auftraggeber als auch für mich als Designer von Vorteil, da wir sicherstellen können, dass das Endprodukt den Anforderungen und Erwartungen entspricht.

Die Produktumgebung betrachten

Bei der Designentwicklung eines neuen Produkts ist es entscheidend, nicht nur das eigentliche Produkt selbst, sondern auch die Umgebung, in der es später eingesetzt wird, zu berücksichtigen. Denn die klimatischen Bedingungen, die Sauberkeit der Umgebung, der Transport und die Platzverhältnisse können alle Auswirkungen auf die Gestaltungsmöglichkeiten haben. Ein Beispiel: Wenn das Produkt in einer rauen Umgebung eingesetzt wird, muss das Design möglicherweise robuster sein, um den Bedingungen standzuhalten. Oder wenn es in einer sauberen Umgebung verwendet wird, muss das Produkt möglicherweise leicht zu reinigen und staubdicht sein.

Daher beziehe ich im Rahmen des Projekt-Checks die spezifischen Bedingungen und Anforderungen der Produktumgebung mit ein. So stellen Sie sicher, dass das Endprodukt nicht nur auf dem Papier gut aussieht, sondern auch unter realen Bedingungen richtig gut funktioniert.

Das Marktumfeld recherchieren und das Produkt hinsichtlich der Wettbewerber einordnen

Um sich von Ihren Wettbewerbern abzugrenzen und ein erfolgreiches Endprodukt zu entwickeln, ist es wichtig, Ihre Konkurrenz genau zu kennen. In meiner Rolle als Industriedesigner vergleiche ich Ihr Produkt mit den Marktbegleitern und untersuche abschreckende Beispiele ebenso wie positive Vorbilder. Ich führe eine Recherche durch und analysiere die formalen Trends in Ihrem Produktsegment. Denn Märkte und die Erwartungen der Nutzer verändern sich ständig. Manchmal gibt es Innovationen, die eine ganze Produktwelt revolutionieren, manchmal sind es gesellschaftliche Veränderungen, die das Nutzerverhalten umkrempeln.

Um auch hier effizient zu arbeiten und nicht zu viel Aufwand treiben zu müssen, frage ich nach den Beobachtungen meiner Auftraggeber. Eine gründliche Marktanalyse liefert wertvolle Informationen für die Gestaltung eines differenzierten und erfolgreichen Produkts, das sich das sich von der Marktbegleitern abhebt.

Die Gestaltungs-Strategie entwickeln

In jedem der bisherigen Themenblöcke sind Zwischenergebnisse entstanden, die wir nun gewichten und zusammenfassen. Damit erreichen wir, dass nicht “irgendwie” ein “schönes” Produkt entsteht. Vielmehr gelangen wir zu einem fokussierten Blick – und alle Beteiligten können nachvollziehen, was das Ziel ist. Mit wenigen Worten, auf wenigen Seiten.

Diese Zieldefinition nutze ich, um zusammen mit dem Entwicklerteam ein erfolgreiches Endprodukt zu konzipieren. Und wir können jederzeit schauen, ob wir auf Kurs sind.

Fazit

Sie sehen, mit der ersten Projektphase, dem “Projekt-Check”, legen wir die Grundlagen, die es braucht, um ein Produkt zu gestalten, das nicht nur funktional und ästhetisch ansprechend ist, sondern auch die Identität Ihres Unternehmens widerspiegelt und die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe genau trifft. Von der Analyse Ihres Unternehmens und Ihrer Visionen bis hin zur Bewertung bestehender Produkte, der Untersuchung der Produktumgebung und der Recherche im Marktumfeld haben wir wesentliche Aspekte sorgfältig betrachtet und schließlich zu einer Gestaltungs-Strategie zusammengefasst.

Dieser Projekt-Check dient damit als Kompass für den weiteren Gestaltungsprozess und ermöglicht es uns, klar auf Ihre Ziele hinzuarbeiten. In engem Austausch mit Ihrem Entwicklerteam werde ich die Gestaltungsstrategie umsetzen und sicherstellen, dass wir gemeinsam stets auf Kurs bleiben.

Der Schlüssel zum (Produkt-)Erfolg liegt in der sorgfältigen Vorbereitung und einer klaren Gestaltungsstrategie.

Und damit mache ich gerne auch die ersten Skizzen!


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